Auf die Fachkonferenz, die Mitte Januar in Kreuzlingen (Kanton Thurgau) stattfand, folgt im Sommer eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz organisierte Übung. Bei dieser werden die Behörden unter anderem mit einem Orkan im Bodenseegebiet konfrontiert.
Katastrophenbewältigung in Deutschland und der Schweiz
Die Partner des Bevölkerungsschutzes in den Grenzregionen Bodensee und Rhein-Schwarzwald pflegen gute Kontakte untereinander. Mit einer grenzüberschreitenden Katastrophenschutz-Übung soll diese Zusammenarbeit weiter gestärkt werden. Gemeinsam mit den Behörden der Grenzregion hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine entsprechende Übungssequenz entworfen.
Als erster Teil wurde in Kreuzlingen eine Fachkonferenz abgehalten. Die Teilnehmer konnten diese für Diskussionen und Absprachen in den Bereichen Koordination von Massnahmen, Ressourcen, Kommunikation und Information nutzen. Ebenso wichtig war das gegenseitige Kennenlernen der Verantwortungsträger aller beteiligter Stellen. Denn im Bevölkerungsschutz ist der persönliche Kontakt ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine gelungene Ereignisbewältigung. Zusätzlich wurden Fachkenntnisse zu den Szenarien vermittelt, die im Sommer trainiert werden sollen.
Die Übungsleitung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz war vom grossen Interesse überrascht. Nicht nur die übenden Stellen, auch weitere interessierte Organisationen nutzten die Chance für den Austausch. Über zweihundert Bevölkerungsschützer und Fachexperten aus Deutschland und der Schweiz, sowie der trinationalen Oberrheinkonferenz besuchten die Referate und Arbeitsgruppen.
Bei der gemeinsamen Übung im Juni werden verschiedene Stellen, Landkreise und Kantone die Bewältigung eines grenzüberschreitenden Orkans, sowie einer hochansteckenden Tierseuche trainieren.
Die Teilnehmer der Übung sind:
- Kantone Schaffhausen und Thurgau
- Deutschen Landkreise Konstanz und Schwarzwald-Baar-Kreis
- Deutsches Regierungspräsidium Freiburg im Breisgau
- Deutscher Zoll
- Schweizer Grenzwachtkorps
Organisator und Leiter der Übung ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Die bearbeiteten Szenarien stützen sich auf den nationalen und die kantonalen Gefährdungskataloge. Darin wurden die grössten Risiken für den Bevölkerungsschutz untersucht und beschrieben. Im Oktober wird die Übungsauswertung abgeschlossen sein.
(Bildquelle: © Vizerskaya/iStockphoto)