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13. Nov 2017, Standort | Besichtigung

Sondertischkreis am 19. Oktober 2017 bei Hilti in Schaan

Im hart umkämpften Markt für Baumaschinen überleben zu können ist kein leichtes Unterfangen. Dabei gehört die liechtensteinische Firma Hilti zu den innovativsten Unternehmen. Im Oktober erkundetet der Sondertischkreis den Betrieb und dessen Standort Schaan.

«Liechtenstein ist nicht der Nabel der Welt. Der Nabel der Welt ist, wo der Kunde ist» unterstreicht Klaus Risch, Mitglied der Geschäftsleitung des Hilti Familien Trusts. Für die mehr als dreissig Teilnehmenden des Sondertischkreises, die am 19. Oktober 2017 auf seine freundliche Einladung im Fürstentum zusammen gekommen sind, standen Liechtenstein und das dort ansässige Unternehmen Hilti ganz im Fokus des Nachmittages. Bei strahlendem Sonnenschein und vor einer beeindruckenden Bergkulisse traf man sich, um Standort und Unternehmen gemeinsam zu erkunden.

Klaus Risch, zudem Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer, machte die Besucher mit dem Standort Liechtenstein vertraut. Dabei erfuhren die Teilnehmenden, warum das Fürstentum ein Unternehmerland ist und es mehr als zwanzigtausend tägliche Zupendler hat. Zudem erklärte Klaus Risch, was das kleine Land so besonders macht, und mit welchen Herausforderungen es zu kämpfen hat.

Vom Start-up zum Global Player

Als «Start-up» 1941 von Martin Hilti in einer Garage von Schaan gegründet, hat das waschechte Familienunternehmen inzwischen über siebzig Tochtergesellschaften in der ganzen Welt. Da sich der Baumaschinenhersteller als «Partner der professionellen Bauindustrie» versteht, sind seine Geräte nicht im klassischen Baumarkt zu finden – dafür aber auf jeder Baustelle, die auf die hohe Qualität und den Service der Traditionsmarke setzt.

Risch verrät den Besuchern, wie sich Hilti und seine Unternehmensstrategie über die Zeit entwickelt haben, aber auch, wie es sich fit für die digitalisierte Zukunft macht. Zudem leistet der Konzern mit der Hilti-Foundation wichtige Beiträge in verschiedenen Bereichen:

  • Kinderförderung in Entwicklungsländern
  • Katastrophenschutz 
  • Bereitstellung erschwinglicher erdbeben- und tsunamisicherer Häuser für Menschen in gefährdeten Gebieten

Nach einer regen Fragerunde und mit Headsets ausgestattet ging es in zwei Gruppen weiter in das Produktionswerk, dem «Werk 1» von neun Produktionswerken weltweit. In diesem Werk werden unter anderem jede Menge Dübel und Nägel hergestellt. Die Teilnehmenden fanden schnell heraus, welche Bandbreite an Produktvarianten und Herstellungsverfahren dabei existiert und entwickelten grossen Respekt vor der Präzision der Maschinen. Gerit Xander und Kurt Spalt von Hilti führten kompetent an Industriediamanten, Thermoziehanlagen und Spitzenwalzen vorbei.  Um Gas-, Batterie- und Bolzensetzgeräte vorzuführen, griffen sie selbst zu Ohrenschützer und Schutzbrille. Die Geräte bringen mühelos und in Sekundenschnelle Nägel in Beton unter.

Innovation durch Kommunikation

Nicht nur Produktion findet in Schaan statt, sondern auch Innovationen sollen hervorgebracht werden und «von hier in die Hilti-Welt gehen». In dem eigens dafür geschaffenen Zentrum entdeckten die Besucher, wie das dem Unternehmen gelingt. «Innovation funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern wird durch Kommunikation gefördert», weiss Gerit Xander, «und das bringt auch bestimmte Anforderungen an die Architektur mit sich». Die Teilnehmenden bestaunen das Herzstück des Gebäudes – ein Testfeld auf dem Versuche unter Zertifizierungs- und Zulassungsbedingungen stattfinden –, durchmischte Büros und die sogenannten Kommunikationsbrücken. Ein anderer Boden, andere Möbel, Pflanzen und eine Küche im Kubus sollen für die Mitarbeitenden aller Geschäftsbereiche ein entspanntes Ambiente schaffen, in dem sie zwanglos Ideen geschäftlicher oder privater Natur austauschen können.

«Wir wollen uns aber nicht auf den Lorbeeren von vorgestern ausruhen und lernen immer dazu» betont Klaus Risch und verrät zum Abschluss die Zukunftspläne für die Umgestaltung des «Hilti-Campus». Damit endete der spannende Rundgang. Die spätestens jetzt Hilti-begeisterte Gruppe liess den Abend mit einem grosszügigen Apéro des hauseigenen Restaurants ausklingen. «Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so fasziniert von Nägeln sein könnte», schliesst Ralf Bopp, Direktor der Handelskammer Deutschland-Schweiz. Und spricht damit der Gruppe aus der Seele, in deren Träumen nach diesem Ausflug sicherlich die eine oder andere Bohrkrone auftaucht.




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