Anzeichen für eine Trendwende verdichten sich
20. Nov 2013, Wirtschaft | MEM-Industrie Schweiz

Anzeichen für eine Trendwende verdichten sich

Die Auftragseingänge in der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) nahmen im dritten Quartal 2013 gegenüber der Vorjahresperiode um 11,3 Prozent zu. Auch die Umsatzentwicklung ist mit plus 8,0 Prozent erfreulich. Damit scheinen sich die bis zuletzt verdichteten Hinweise auf eine positive Entwicklung in der MEM-Industrie zu bestätigen. Allerdings bestehen nach wie vor substanzielle Risiken im europäischen Umfeld.

Im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnet die MEM-Industrie nach zweieinhalb Jahren fast durchgängig sinkender Auftragseingänge wieder ein kräftiges Auftragswachstum von 11,3 Prozent im dritten Quartal 2013. Dank diesem starken Quartal erreichen die Aufträge über die ersten neun Monate des laufenden Jahres insgesamt ein Wachstum von 1,8 Prozent. Die Umsätze der Swissmem-Unternehmen haben gegenüber dem Vorjahr im dritten Quartal 2013 ebenfalls um 8,0 Prozent zugenommen. Damit liegt das Umsatzplus seit Anfang des Jahres bei 1,9 Prozent.

Jüngsten Zahlen zu Folge konnte auch der Sinkflug bei der Kapazitätsauslastung gestoppt werden. Lag sie im dritten Quartal mit 82,1 Prozent noch auf einem sehr tiefen Niveau (angjähriger Durchschnitt: 86,1 Prozent), stieg sie dank den anziehenden Bestelleingängen im Oktober wieder auf 84,0 Prozent an. 

Erholungstrend bei den Exporten

Die Güterexporte der MEM-Industrie reduzierten sich über die ersten drei Quartale 2013 um insgesamt -0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig wurde der Rückgang bei den Ausfuhren im Jahresverlauf kontinuierlich geringer. So betrug er im Vergleich zum Vorjahr nach dem ersten Quartal 2013 -5,5 Prozent. Nach sechs Monaten lag er noch bei -1,6 Prozent. Setzt sich dieser Trend fort, dann könnte in der Jahresendabrechnung für die MEM-Industrie ein leichtes Exportwachstum resultieren.

In den verschiedenen Produktkategorien entwickelten sich die Güterausfuhren unterschiedlich. Während sie im Maschinenbau um -2,0 Prozent, bei den Metallen um -0,8 Prozent sowie in der Elektrotechnik/Elektronik um -0,7 Prozent zurückgingen, erreichten die Präzisionsinstrumente nach neun Monaten ein Exportwachstum von 3,8 Prozent. Auch die Märkte entwickelten sich uneinheitlich. Die Exporte in die EU stagnierten (-0,2 Prozent) und jene nach Asien sanken um -1,3 Prozent. Hingegen wuchsen die Ausfuhren in die USA, dem zweitwichtigsten Exportmarkt der MEM-Industrie, um 2,0 Prozent. 

Vorsichtig optimistisch

Bereits seit Mitte des Jahres deuten die wichtigsten Indikatoren auf eine Erholung hin. Diese Anzeichen werden nun durch die positiven Auftrags- und Umsatzzahlen im dritten Quartal bestätigt. Zudem blicken die Firmen der MEM-Industrie eher optimistisch in die nahe Zukunft: 40,5 Prozent der Unternehmer erwarten in den kommenden zwölf Monaten steigende Auftragseingänge aus dem Ausland. KMU haben im Vergleich zu den Grossunternehmen sogar noch positivere Erwartungen. Mit Zuwächsen rechnen vor allem Betriebe aus Deutschland, China und Nordamerika. Die Gründe für die positive Entwicklung liegen in der anziehenden Nachfrage aus den USA und der EU. Allerdings bestehen im europäischen Umfeld, dem Hauptmarkt der MEM-Industrie, nach wie vor erhebliche Risiken. Von einer Trendwende kann aber erst die Rede sein, wenn sich die Aufwärtsbewegung die nächsten Monate fortsetzt. 

(Bild-/Textquelle: swissmem)




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