Tischkreis-Handelskammer-D-CH_Dr. Hans-Ueli Keller
8. Jan 2014, Finanzen | Tischkreis mit Hans-Ueli Keller

Die Handelskammer D-CH bittet zu Tisch

«Platzt die Blase oder gibt‘s eine sanfte Landung?» Beim Tischkreis der Handelskammer Deutschland-Schweiz referierte Dr. Hans-Ueli Keller von Engel & Völkers Commercial über Anlageimmobilien in der Schweiz.

In seiner Rede zitierte Dr. Hans-Ueli Keller gleich mehrere Stimmen. So warnt zum Beispiel die Nationalbank vor einer Hypothekenblase, wohingegen Raiffeisen-Chef Pierin Vinzenz mit den Worten dementiert, das man noch weit von einer Blase entfernt sei.

Ein Ausblick auf den Schweizer Wohnmarkt

Dr. Hans-Ueli Keller zeigt ausserdem auf, dass es im Wohnmarkt in der Schweiz 2013 einen Nettozugang von 46.000 Einheiten gegeben hat. Die Schätzungen für die Jahre 2014 und 2015 sind ähnlich hoch. Wenn zwei Drittel von diesen Wohnungen selbst bewohnt und mit je CHF 500.000 fremdfinanziert werden, ergeben sich so neue Hypotheken von über CHF 14 Mrd. «Wenn es eine Immobilien-Blase gibt, dann könnte diese im selbst bewohnten Sektor platzen» schätzt Dr. Hans-Ueli Keller ein.

Im Moment ist der Wohnmarkt ein gutes Investment in den Ballungszentren. Die Städte werden immer attraktiver und es ist im Trend, zentral zu wohnen. Da der Neuwohnungsbau der Nachfrage noch hinterherhinkt, sind die Mieten sehr hoch. Die Ballungszentren Zürich und Genf sind noch entfernt von einem funktionierenden Wohnungsmarkt.

Sicher investieren

Als Investment empfiehlt Dr. Hans-Ueli mittelteure Immobilien, die sich nicht in einer Top-Lage befinden. Das Risiko sei weitaus geringer als bei den teuren Immobilien. Bei Business Investments gäbe es keine sicheren Anlagen. «Am besten ist eine Risikostreuung mit einem vernünftigen Mietermix» rät Dr. Hans-Ueli Keller. Sind die Hypotheken gross, sind heute auch die Banken sehr vorsichtig.

Bei den Business Immobilien ist laut dem Referent ein Trend zu den Ballungsräumen zu beobachten. In der Stadt Zürich zum Beispiel seien die Bürogebäude eher alt und teuer, in den Agglomerationen hingegen neu und billig. «Mir selbst ist es ein Anliegen, dass man mit einer verdichteten und geordneten Bauweise der Zersiedelung in der Schweiz entgegen wirkt» betont Dr. Hans-Ueli Keller. Nach den Ausführungen über den Immobilienmarkt hält er ausserdem fest, dass man in der Schweiz noch weit von einer platzenden Immobilienblase entfernt ist. «Dies aber nur, solange die Investoren eine gewisse Restvernunft behalten, wir in keine Wirtschaftskrise schlittern oder die Zinsen nicht plötzlich dramatisch steigen» führt Dr. Hans-Ueli Keller abschliessend an.




Schliessen Button
Immer erstklassig informiert

Melden Sie sich für den Newsletter der Handelskammer Deutschland-Schweiz an.