Handelskammerjournal–Region-Westfälisches-Ruhrgebiet-1
17. Feb 2015, Standort | Wirtschaftsstandort

Die Region der IHK zu Dortmund stellt sich vor – Teil 1

Wirtschaftsstandort Westfälisches Ruhrgebiet blüht: Schliessanlagen im Deutschen Bundestag kommen aus Dortmund, asiatische Staudämme funktionieren nur mit Hydraulikzylindern aus Holzwickede.

Wussten Sie, dass die Schliessanlagen im Deutschen Bundestag aus Dortmund kommen und asiatische Staudämme nur mit Hydraulikzylindern aus Holzwickede funktionieren? Oder dass die Holzinstrumente weltberühmter Orchester mit Klarlack aus Hamm versehen werden? Das sind nur drei Beispiele von Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen, die auch überregionale und internationale Botschafter der Region sind.

Sie zeigen stellvertretend für die rund 57.000 Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Westfälisches Ruhrgebiet – die Städte Dortmund, Hamm und der Kreis Unna. Eine Region mit einer spannenden Wirtschaftsgeschichte und heute über 1,1 Millionen Einwohnern sowie über 380.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Westfälisches Ruhrgebiet und seine Unternehmen

Die Unternehmen sind überwiegend Mittelständler. Sie zeichnen sich durch qualitativ hochwertige, spezialisierte Produkte oder Dienstleistungen auf Weltniveau aus. Die Unternehmen stehen für Innovationen, die einen Strukturwandel ermöglicht haben. Heute ist der Standort geprägt durch acht Hochschulen und etwa fünfzig Forschungseinrichtungen, an denen 49.000 Studierende lernen und 7.400 Wissenschaftler tätig sind. Von der vorbildlichen Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft profitieren auch die Unternehmen.

Im Herzen Europas

Das Westfälische Ruhrgebiet bietet attraktive Rahmenbedingungen – beispielsweise die verkehrsgünstige Lage im Herzen Europas. In nur drei Stunden können sechzig Millionen Menschen erreicht werden. Die Region bietet zudem eine hohe Lebensqualität mit einem grossen Kultur- und Freizeitangebot.

Dortmund und Umgebung – Arbeiten und Wohnen am Wasser

Seehöhe, Seehang oder Seeblick – die Strassennamen klingen nach Natur und Erholung, nach exklusivem Wohnen am Wasser. Ein Versprechen, das in Dortmund wahr wird. Ein paar hundert Meter weiter südwärts liegt das Seequartier mit seinen lichtdurchfluteten Bürogebäuden. Eine Szenerie, wie es sie vergleichbar vielleicht nur in der Hamburger Hafencity gibt. Der Phoenix-See in Dortmund – ein künstlich geschaffenes Gewässer, das mit 24 Hektar sogar ein wenig grösser ist als die Binnenalster – markiert auf seine Weise das Ende der Montanindustrie. Denn dort, wo die Menschen heute segeln und rudern, wurde zuvor in den Hochöfen der Phoenix-Werke 162 Jahre lang Stahl produziert.

«Phönix aus der Asche»

Phoenix – ein Name mit symbolischem Charakter. Doch der See ist nur das spektakulärste Beispiel städtischer Rekultivierung. In Bergkamen verwandelte man den Kohleumschlaghafen am Datteln-Hamm-Kanal in einen der grössten Yachthäfen Deutschlands. Wo sich früher Kohlehalden türmten, fahren in der Marina Rünthe heute die Freizeitschiffer ein und aus. Und auf den Grachten der Wasserstadt Aden schwimmen demnächst sogar die Häuser; Bootsbesitzer können daheim ankern oder mit dem eigenen Boot zur Arbeit kommen.

«Phönix aus der Asche» als Synonym für eine verloren geglaubte Sache, die plötzlich doch neues Leben entwickelt – in Dortmund, Kreis Unna, Hamm meint man damit sich selbst. Keine andere Region Europas hat einen derart tiefgreifenden Umbau hinter sich. Beim Festakt zum 150. Geburtstag der IHK zu Dortmund im Sommer 2013 sagte Bundespräsident Joachim Gauck: «In der IHK-Region ist Strukturwandel ein anderes Wort für Normalzustand. Die Region hat sich schon oft neu erfinden müssen. Vor allem, als der wirtschaftliche Dreiklang von Kohle, Stahl und Bier allmählich verstummte.»

(Bildquelle: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund)




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