Vom Franken zum Euro und US-Dollar
Im Jahr 2012 dominierte exportseitig der Schweizer Franken mit einem Anteil von 42 Prozent und war damit die am häufigsten fakturierte Währung. In den darauf folgenden Jahren wurden die Handelsrechnungen vermehrt in Euro und US-Dollar ausgestellt.
Exporte 2014:
- 36 Prozent in Euro
- 34 Prozent in Schweizer Franken
- 18 Prozent in US-Dollar
Insgesamt deckten diese drei Währungen 88 Prozent des Handels ab. Die restlichen zwölf Prozent entfielen auf andere innerhalb der EU verwendete Währungen – sowie auf weitere Währungen wie zum Beispiel den japanischen Yen und den chinesischen Renminbi.
Importe 2014:
- 55 Prozent in Euro
- 32 Prozent in Schweizer Franken
- 11 Prozent in US-Dollar
3 Branchen fakturieren über 50 Prozent in Euro
Im Jahr 2014 verrechneten drei der elf Branchen hauptsächlich in Euro – gefolgt von Schweizer Franken und US-Dollar. Am deutlichsten zeigte sich dies in der Papier- und Grafischen Industrie sowie der Kunststoffindustrie. So verrechneten diese Branchen 67 Prozent (beziehungsweise 64 Prozent) ihrer Exporte in Euro.
Dieses Ergebnis überrascht nicht, zumal sie einen Grossteil ihrer Exporte in der EU absetzen. Ferner überwog in der Metallindustrie die Fakturierung in Euro mit 57 Prozent, während 33 Prozent der Verrechnung auf Schweizer Franken entfielen.
Schwergewichte wie die Chemisch-Pharmazeutische Industrie und die Maschinenindustrie erstellten ihre Rechnungen gegensätzlich.
Weitere Branchen (Export):
- Chemisch-Pharmazeutische Industrie:
- 37 Prozent in Euro
- 25 Prozent in US-Dollar
- 19 Prozent in Schweizer Franken
- Maschinenindustrie:
- 46 Prozent in Schweizer Franken
- 42 Prozent in Euro
- 10 Prozent in US-Dollar.
- Uhrenindustrie:
- 69 Prozent in Schweizer Franken
- 17 Prozent in anderen Währungen wie beispielsweise Yen und Hongkong-Dollar
Die Bedeutung der Rechnungswährung
Seit 1. Januar 2012 muss in den Ein- und Ausfuhranmeldungen die in Rechnung gestellte Währung angegeben werden. Diese Regelung geht auf das Statistikabkommen im Rahmen der Bilateralen Abkommen II zurück. In diesem hat sich die Schweiz verpflichtet, ihre Statistik mit jener der EU zu harmonisieren.
Mit diesen Daten kann analysiert werden, welche Bedeutung eine Währung im Aussenhandel hat – und wie intensiv diese auf Währungsschwankungen reagiert.
Branchen, die ihre Rechnungen in Euro ausstellen müssen ihre Preise aufgrund der Kursschwankungen seltener anpassen. Dadurch können zwar Kosten vermieden werden, gleichzeitig gehen sie jedoch das Risiko fallender Wechselkurse ein.
(Bildquelle: © wragg/iStockphoto)