Grosses Potenzial für die Wirtschaftsregion Zürich
25. Mai 2016, Wirtschaft | Studie

Grosses Potenzial für die Wirtschaftsregion Zürich

Zürich gewinnt gleich in mehreren Kategorien im Ranking «European Cities and Regions of the Future 2016/17».

Nach dem Ranking «European Cities and Regions of the Future 2016/17» gilt Zürich als einer der besten europäischen Standorte für Unternehmen – mit grossem wirtschaftlichen Potenzial.

Über die Studie «European Cities and Regions of the Future 2016/17»

fDi Intelligence, die Fachstelle für ausländische Direktinvestitionen der Financial Times, evaluierte im Rahmen der neu erschienenen Studie die Attraktivität europäischer Städte und Regionen für Unternehmen. Die Metropolitanregion Zürich punktet im aktuellen Ranking mit ihren unterschiedlichen Standortvorteilen.

Zürich zeichnet sich damit im europäischen Vergleich als erstklassiger Wirtschaftsstandort aus. Die Stadt sowie die Region Zürich stehen unter anderem in den Kategorien «Wirtschaftliches Potential» sowie «Humankapital und Lebensqualität» an der Spitze. Unter den mittelgrossen europäischen Städten rangiert Zürich im aktuellen Ranking zudem auf Platz 1.

Zu den Stärken des Wirtschaftsraums Zürich gehören laut fDi Intelligence:

  • das wirtschaftliche Potenzial
  • die hervorragende Vernetzung
  • die hohe Lebensqualität
Summe von Standortvorteilen bringt Erfolg

Die Greater Zurich Area ist aufgrund ihrer einzigartigen Nähe von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, der hervorragenden Infrastruktur und dem ausgezeichneten Talentpool besonders für innovative Unternehmen attraktiv.

Die Qualität dieses Netzwerks wird von der Greater Zurich Area AG (GZA) unterstützt: Als Standortmarketingorganisation für die Region hat die GZA in den letzten Jahren gemeinsam mit den örtlichen und regionalen Wirtschaftsförderungen namhafte internationale Unternehmen bei ihrer Expansion in die Greater Zurich Area begleitet.

Prominente Beispiele sind:

  • Das amerikanische Bitcoin-Unternehmen Xapo, das seinen Hauptsitz von Palo Alto in den Wirtschaftsraum Zürich verlegt hat.
  • Das Biotech-Unternehmen Biogen, das in der Greater Zurich Area für eine Milliarde Dollar eine hochmoderne biopharmazeutische Anlage erstellt.
  • Die China Construction Bank (CCB) hat kürzlich als erste chinesische Bank eine Schweizer Banklizenz erhalten, mit welcher sie als Handelszentrum für die chinesische Währung Renminbi von ihrer Filiale in Zürich aus tätig werden kann.
Weltmarktspitze ohne Scheinwerferlicht

Einer der Fokusbranchen der GZA ist die Präzisionsgüterindustrie. Diese zieht selten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Das hängt auch damit zusammen, dass die zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen in sehr unterschiedlichen Gebieten tätig sind. Am ehesten im Rampenlicht stehen traditionsreiche Produzenten von Uhren und medizintechnischen Geräten.

Daneben zählen zur Industrie jedoch auch Hersteller von Mess- und Kontrollinstrumenten, optischen Geräten und Prozesssteuerungsanlagen – nicht selten spielen diese in der Weltmarktspitze mit. Das bestätigt der Direktor der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in Dübendorf bei Zürich, Gian-Luca Bona: «Wenn man heute internationale High-Tech Produkte nimmt, stecken immer wieder Schweizer Technologien darin. Diese kommen von den vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die international sehr stark positioniert sind.» Einer der Gründe hierfür dürfte in der Rolle der Forschung zu finden sein. Der Schweizer Anteil an den weltweiten Forschungsausgaben im Bereich Präzisionsgüter ist zwischen 2000 und 2012 von ein bis drei Prozent gestiegen (Studie von Prognos, 2014).

Nähe fördert Innovation

In und um Zürich sind die Wege zwischen Forschung, Entwicklung und Produktion kurz. Ein gutes Klima für neue Ideen. Es ist ein Standortvorteil in Zürich, dass man Neues ausprobieren, und flexibel zwischen Industrie und Hochschule wechseln kann. Nahe beieinander forschen Wissenschaftler an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), Universität Zürich oder Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Das alles schlägt sich nicht zuletzt in den relevanten Patentanmeldungen nieder.

Region Zürich führt Forschung in den digitale Technologien an

Die Region Zürich hat beispielsweise mit 30 Prozent den weitaus grössten Anteil der Forschung in den digitalen Technologien, wie die folgende Abbildung «Regionale Verteilung der Patentanmeldungen im Bereich der digitalen Technologien» zeigt. Auch gesamthaft belegt die Schweiz weltweit einen Spitzenplatz – wenn es um die Anzahl der angemeldeten Patente pro Einwohner beim Europäischen Patentamt (EPA) geht. 

Patentanmeldungen 2015 pro Millionen Einwohner:

  1. Schweiz: 873 Patente
  2. Niederlande: 419 Patente
  3. Schweden: 392 Patente
  4. Finnland: 365 Patente
  5. Dänemark: 346 Patente

In Deutschland wurden 307 Anmeldungen pro Millionen Einwohner gemeldet, aus Japan 169 und den USA 133 Patentanmeldungen pro Millionen Einwohner. Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht 2015 hervor. Die meisten Patentanmeldungen aus der Schweiz stammen aus der Region Zürich, in erster Linie dank der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).

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