Schweiz
Elegant sieht sie aus, die neue 50-Franken-Note. Satte Grünnuancen, akzentuiert durch rötliche Farbtupfer, bilden die Kulisse für das Sujet «Wind». Ein Gleitschirmflieger segelt ruhig vor einem Gebirgspanorama in Richtung Boden. Von einer Pusteblume lösen sich sanft die ersten Samen und vor einer stilisierten, kupfernen Weltkugel drehen sich wild die verschiedenen Windrichtungen.
Designt von der Luzerner Grafikerin Manuela Pfrunder sollen bis 2019 die restlichen Banknoten der neunten Serie folgen. Unter dem Motto «Die vielseitige Schweiz» werden neben dem Thema Wind auch Zeit, Licht, Wasser, Materie und Sprache gestalterisch zum Ausdruck gebracht.
Bild 1: Die neue 50-Franken-Note
Neues Geld ist immer spannend. Druckfrisch und ohne Hinweise auf die Vorbesitzer ist es das Highlight in jedem Geldbeutel. Gleichzeitig braucht die Gewöhnung an die optische Veränderung erfahrungsgemäss seine Zeit. Schliesslich gilt es, die Unwissenden zu informieren und die Skeptiker zu überzeugen. Schnell verbreiten sich Geschichten über Ladenbesitzer, die die neuen Noten in Annahme von Falschgeld ablehnen oder über Automaten, die das Geld aufgrund veralteter Technik nicht erkennen können. Um den Prozess der schleichenden Annäherung an die neuen Scheine zu beschleunigen, hat sich die Schweizerische Nationalbank etwas Besonderes einfallen lassen: die Einführung der 50-Franken-Note wurde mit einer grossen Informationskampagne medial begleitet. Hochglanzplakate, TV-Spots und eine eigens entwickelte App haben «das jüngste Schweizer Original» werbewirksam angekündigt.
Deutschland
Unter dem Aspekt der Verbesserung von Sicherheitsmerkmalen werden auch in der EU seit 2013 neue Geldscheine ausgegeben. Die 5-, 10- und 20-EURO-Noten sind bereits im Umlauf, die restlichen Noten sollen bis Ende 2018 folgen.
Optisch unterscheiden sich die neuen nur dezent von den alten Scheinen. Das Leitmotiv «Zeitalter und Stile» mit architektonischen Beispielen unterschiedlicher europäischer Epochen bleibt erhalten. Einzig die Farbintensität hat zugenommen und so erscheint die neue Serie leuchtender und kraftvoller. Die kreative Überarbeitung der EURO-Noten erfolgt durch den deutschen Grafiker Reinhold Gerstetter – bekannt durch die Gestaltung der letzten DM-Serie.
Eine echte Neuerung gibt es aber doch. Die EU hat die Abschaffung der 500-EURO-Note beschlossen. Somit endet die Serie zukünftig mit dem 200-EURO-Schein. Als Grund für diesen diskussionsreichen Beschluss wurde von der europäischen Zentralbank die Eindämmung von kriminellen Aktivitäten – insbesondere Geldwäsche – angeführt. Kritiker sehen jedoch die Debatte um die schleichende Abschaffung des Bargeldes neu beflügelt. Aber keine Sorge: so schnell kommt uns das Bargeld nicht abhanden! Vielmehr hat der EURO Nachwuchs erhalten.
Bild 2: Die 5-EURO-Sammlermünze
Die im Frühjahr 2016 erschienene 5-EURO-Sammlermünze «Planet Erde» lässt jedes nostalgische Herz, in Erinnerung an die geliebte 5-DM-Münze, vor Freude schneller schlagen. Diese ist in Deutschland offiziell ein anerkanntes Zahlungsmittel – allerdings nur in Deutschland!