Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung für Freiburg
23. Mai 2014, Standort | Wirtschaftsstandort Freiburg

Mehr als «Pensionopolis»

Freiburg und die Region haben sich in den letzten 25 Jahren ausserordentlich positiv entwickelt. Dafür zeigt sich die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG verantwortlich. Ein Erfolg, der für die nächsten Jahre Herausforderung und Massstab zugleich ist.

Der Grundstein für den breiten, integrativen Wirtschaftsförderungsansatz der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) wurde bereits 1987 gelegt. Heute vereint sie die Aufgabengebiete Wirtschafts- und Tourismusförderung, Technologieförderung und Clusterentwicklung, Messe- und Kongresswesen, den Betrieb von Veranstaltungshäusern und die Durchführung von Grossveranstaltungen. Schwerpunkt der Arbeit ist die weitere Entwicklung der bestehenden wirtschaftlichen Basis sowie neuer standortrelevanter Themen mit Fokus auf vorhandene Stärken und Kompetenzen. Die FWTM steht für eine ganzheitliche und nachhaltige Standortentwicklung, kurz: Standortmarketing aus einem Guss für die Stadt Freiburg.
Kreativität und Innovationen
Faktoren wie Image und Lebensqualität, Natur und Kultur sind wichtige Kriterien im Standortwettbewerb um «kreative Köpfe». Und die wiederum sind die Voraussetzung für Wachstum. Freiburg ist begehrter und attraktiver Lebens- und Arbeitsort und wird als solcher vermarktet und weiterentwickelt. Die frühe Fokussierung auf nachhaltige Themen und die breite Akzeptanz, die diese Themen in der Freiburger Politik, der Bevölkerung und der Wirtschaft geniessen, sind ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung. Freiburg verdankt grosse Teile seines wirtschaftlichen Erfolgs der Wissenschaft. Mit der gezielten Förderung von Biotechnologie, Mikrosystemtechnik, IT, Solar- und Umwelttechnik sowie Gesundheit wurden zur richtigen Zeit zukunftsorientierte Bereiche gefördert.
Bildung, Wissenschaft und Technologie
Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft sind Bildung, Wissenschaft und Forschung die Grundlage für langfristigen Erfolg im Standortwettbewerb. Freiburg verfügt über erstklassige Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie innovative Hightech-Unternehmen. Es gilt deshalb, Freiburg als traditionsreichen und exzellenten Wissenschaftsstandort zu positionieren. Zudem wird die Vernetzung zwischen regionaler Wirtschaft und Wissenschaft ausgebaut, um gleichzeitig die Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte zu fördern und zu beschleunigen – zum Beispiel durch ein neues Innovationszentrum auf dem Uni-Campus am Flugplatz oder im Rahmen von Clusterinitiativen.
Destination für Privat-und Geschäftsreisende

Als Wirtschafts- und Standortfaktor spielt auch der Tourismus in Freiburg und der Region eine grosse Rolle. Er ist mit seinen Wertschöpfungs-, Einkommens- und Beschäftigungseffekten ein wichtiger Eckpfeiler der mittelständisch strukturierten Freiburger Wirtschaft. Vom Tourismus gehen zahlreiche Impulsfunktionen für das Wirtschaftsleben der Stadt aus. Nicht nur Hotellerie und Gastronomie profitieren von ihm, sondern auch Einzelhandel, Handwerk, Verkehrsgewerbe und eine grosse Zahl weiterer Dienstleistungszweige. Tourismusförderung und Stadtmarketing sind daher integraler Bestandteil der Wirtschaftsförderung.

Wachsende Wohlfühlstadt

Die Zahl der Beschäftigten und Erwerbstätigen am Standort Freiburg ist in den letzten 25 Jahren kontinuierlich gestiegen: Waren 1987 noch knapp 111.000 Angestellte, Selbstständige, Freiberufler und mithelfende Familienangehörige in der Stadt tätig, so waren es im Jahr 2012 über 158.000 – ein Rekordwert. Freiburg führt bezüglich der Zahl der Arbeitsplätze seit Jahren die Bestenliste der Grossstädte in Deutschland an. Auch im bundesweiten Vergleich steht Freiburg glänzend da.

Freiburg boomt

Freiburg bietet Wachstumspotenzial bei hoher Umwelt, Lebens- und Wohlfühlqualität. Eine attraktive Kombination, die bei jungen Familien, Studierenden, Auszubildenden sowie Fach- und Führungskräften gefragt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass in den vergangenen 25 Jahren die Zahl der Beschäftigten und der Bevölkerung in Freiburg jeweils um rund 30 Prozent gestiegen ist. Freiburg ist eine der am schnellsten wachsenden Grossstädte in Deutschland. Der Freiburg-Boom übertrifft alle Prognosen. Experten gehen davon aus, dass der Höchststand der Bevölkerung nicht im Jahr 2015 erreicht ist, sondern der Rückgang erst in 2040 einsetzt. Allein bis zum Jahr 2025 soll die Zahl der Einwohner um sieben Prozent steigen.

Mehr als «Pensionopolis»

Heute ist Freiburg längst nicht mehr nur Ruhestandsoase oder «Pensionopolis». Ganz im Gegenteil: Mit einem Durchschnittsalter von 40,8 Jahren ist Freiburg die jüngste Grossstadt Baden-Württembergs. Mit knapp 20 Prozent an Haushalten, deren Vorstand unter 30 Jahre alt ist, gehört Freiburg auch deutschlandweit zu den Städten, deren Bevölkerung zunächst weiter wächst und deren Durchschnittsalter vergleichsweise niedrig bleibt. Im Umfeld der Universität und der Forschungsinstitutionen kann dieser Trend anhalten. Ziel sollte es deshalb sein, dass Freiburg auch über 2030 hinaus weiter wächst – entgegen dem Trend in der Bundesrepublik und vielen Staaten Europas.

Ausblicke

Freiburg ist ein ausgeprägter Wissens- und Wissenschaftsstandort. In der Region überwiegen die kleinen und mittelständischen Betriebe. Die Bandbreite reicht von traditionellen Branchen, wie dem Handwerk über Dienstleistungen bis hin zu innovativen Bereichen wie Life Sciences oder Mikrosystemtechnik. Hierunter befinden sich zahlreiche international erfolgreiche Unternehmen sowie Weltmarktführer, sogenannte «hidden champions».

Freiburgs Stärke liegt in den Bereichen Hightech, Bildung und Innovation. Dank der hier ansässigen Hochschulen und Forschungsinstitutionen verfügt die Region über Innovationspotenzial und grosse Attraktivität für Studierende, Arbeitnehmer, Bevölkerung und Unternehmen. Als Mittler zwischen den kommunalen Einrichtungen, den wissenschaftlichen Institutionen und den Unternehmen versteht sich die FWTM als Entwicklungsmotor. Wachstum und Wohlstand der Region sollen im internationalen Standortwettbewerb langfristig gesichert werden.

Nachhaltigkeit ist dabei Richtschnur und Handlungsmassstab. Es gilt, die erfolgreiche Standortentwicklung der vergangenen Jahre konsequent fortzuführen. So kann und soll qualitatives Wirtschaftswachstum, das nicht nur die materielle Verbesserung der Lebensumstände zum Ziel hat, sondern ganzheitlich auf das Wohlergehen aller Freiburger ausgerichtet ist, langfristig gesichert werden.

(Bildquelle: © chasmer/iStockphoto)




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