Die erste AHK wurde 1894 als Deutsche Handelskammer in Brüssel gegründet. Sie ist mittlerweile unter dem Namen AHK Debelux für die drei Märkte Deutschland, Belgien und Luxemburg zuständig und richtete am Donnerstag, 16. Mai 2019 ihre offizielle Jubiläumsfeier aus. Dazu haben sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Belgiens Vize-Premierminister Kris Peeters und Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna als Gratulanten angesagt.
Das Netz der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) wird 125 Jahre alt
Weltweit Türöffner und Problemlöser
Das AHK-Netz hat sich in den 125 Jahren permanent weiterentwickelt. Inzwischen sind die AHKs in nahezu allen Weltregionen als Türöffner und Problemlöser der deutschen Wirtschaft vertreten. Als Brückenbauer auch für viele Mitglieder aus den Gastländern vernetzen sie Unternehmen weltweit. Insgesamt zählen die AHKs mehr als 50 000 Mitgliedschaften an140 Standorten in 92 Ländern. Rund 2.200 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich im AHK-Netz. Die 2.000 Mitarbeitenden der AHKs weltweit haben im letzten Jahr über 300.000 An
Mehr als 50 000 Mitgliedschaften an140 Standorten in 92 Ländern
fragen von Unternehmen bearbeitet. «Diese Zahlen sind beeindruckend und sie machen uns ein Stück weit stolz», sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer, der den Festakt in Brüssel am Donnerstag gemeinsam mit Baron Didier Matray, dem Präsidenten der AHK debelux, eröffnen wird. «Sie verpflichten uns aber auch, die Qualität unserer Dienstleistungen ständig zu verbessern und die Kontakte zu Entscheidern aus Wirtschaft und Politik vor Ort intensiv zu pflegen. Dabei ist die Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums von wesentlicher Bedeutung.»
Ausbau des Netzes vor allem in Afrika
Das Bundeswirtschaftsministerium übernimmt rund ein Fünftel der Kosten des AHK-Netzes, das auch in Gegenden aktiv ist, die wirtschaftlich noch nicht stark entwickelt sind. So ist die deutsche Wirtschaft seit dem vergangenen Jahr auch mit einer Delegation in Kuba vertreten. Aktuell treibt der DIHK den Ausbau des Netzes vor allem in Afrika voran. Den überwiegenden Teil ihrer Arbeit erwirtschaften die AHKs mit Beratungsleistungen für die Unternehmen selbst.
Trotz des einheitlichen Europäischen Binnenmarktes kommt den AHKs auch in Europa aktuell eine grosse Bedeutung zu. «Die EU ist für die Wirtschaft wichtig – das bestätigen unsere Umfragen im DIHK und im AHK-Netz», so DIHK-Präsident Schweitzer. «Zwei Drittel der Befragten unserer letzten Umfrage sagen, dass die EU besser ist als ihr Ruf. Sie sagen auch, dass gerade der Binnenmarkt, unsere gemeinsame Währung und die europäische Handelspolitik unverzichtbare Bestandteile ihres Wirtschafte
Einschränkung des Binnenmarktes hätte negative Folgen für die Wirtschaft
ns sind.» So hat der deutsche Aussenhandel mit Belgien und Luxemburg, die über die AHK debelux mit Deutschland verbunden sind, 2018 mit rd. 100 Mrd. € ein neues Rekordniveau erreicht. Rund 60 Prozent ihres Handels wickelt die deutsche Wirtschaft innerhalb der EU ab. «Jegliche Einschränkung des Binnenmarktes hätte daher extrem negative Folgen für die Wirtschaft», warnt Schweitzer. «Der Beitrag der AHK debelux und der AHKs in Europa für den Binnenmarkt und die Gestaltung der EU ist heute wichtiger denn je.»
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