Dank der langfristig ausgelegten Strategie kann der Kanton über dreihunderttausend Quadratmeter Land zu attraktiven Konditionen für High-Tech Unternehmen anbieten.
Graubünden: Attraktives Industrieland für High-Tech Unternehmen
Im Vordergrund stehen insbesondere die Bedürfnisse folgender Industrien:
- Life Science
- Medtech, Biosciences
- Maschinenbau
- Sensorik
- Elektronik ICT
So entstand etwa mit dem Industriepark Vial in Domat/Ems eine der grössten erschlossenen Industriezonen der Schweiz. Weitere geeignete Industriezonen liegen etwa in Landquart/Zizers (Tardisland), Chur, San Vittore, Cazis und Fideris.
Die ausschlaggebenden Standortkriterien variieren je nach Unternehmen. Sie reichen von Standortkompetenzen wie verfügbarer Boden, Lage, Arbeitskräfte, Infrastruktur über Rahmenbedingungen wie Steuern, Bildung und Forschung bis hin zu Kosten und dem Marktpotential vor Ort. Graubünden erfüllt diese vielfältigen Bedürfnisse. Das zeigen die nachfolgenden zwei Beispiele.
Andreas Wieland, CEO des US-Unternehmens Hamilton nennt die Gründe zu der Ansiedlung der neuen Tochterfirma Hamilton Ems in Domat/Ems: «Wir suchten nach einem zentral gelegenen, sofort verfügbaren Standort in Europa mit vernünftigen Landpreisen und einer guten Erschliessung, denn wir wollten noch im selben Jahr mit dem Bau beginnen. Wir haben dazu auch Standorte in anderen Ländern – unter anderen in Rumänien geprüft – uns dann aber bewusst für Domat/Ems entschieden. Mit Hamilton Ems werden wir High-Tech-Verbrauchsmaterialien für die Mutterfirma herstellen, unter anderem für Beatmungsgeräte. Die sichere und schnelle Verfügbarkeit von Verbrauchsmaterialien ist entscheidend für unseren Erfolg. Wir investieren vorerst 35 Millionen Franken und schaffen hundert Arbeitsplätze.»
Das US-Unternehmen Hamilton ist globaler Leader in den Bereichen Laborautomatisation, Sensorik und Medizinaltechnologie und realisiert im Jahr 2017 den Neubau für seine Tochterfirma Hamilton Ems AG.
Elmar Morscher, CEO der INTEGRA Biosciences AG erklärt, warum sich sein Unternehmen wiederum für die Industriezone Tardis entschieden hat: «Die weitere Expansion mit der Ansiedlung von Verkauf und Produktion von INTEGRA Biosciences ist auch dank der offenen und unkomplizierten Zusam-menarbeit mit den kantonalen Behörden rasch vorangekommen. Die hohe Lebensqualität, die ausgezeichneten Ausbildungsmöglichkeiten in der Region und die gute Erreichbarkeit der Zentren und des Flughafens machen Tardis und damit das Bündner Rheintal zu einem sehr attraktiven Standort für unsere hochquali- fizierten Mitarbeiter.»
Die INTEGRA Biosciences ist Hersteller von Geräten und Systemen für Labors in der Medizindiagnostik, der Pharma-, Biotech- und Lebensmittelindustrie und wird im Verlauf von 2017 die heutige Nutzfläche sowie die Anzahl der Mitarbeiter nahezu verdoppeln.
Die wichtigsten Industriezonen in Graubünden liegen direkt an der Nord-Süd- Achse E43/A13 München/Stuttgart–Mailand.Diese sind auch überdie A3 mit Zürich/ Basel verbunden. Stuttgart, München und Mailand sind von Graubündens Hauptstadt Chur in zwei bis drei Stunden erreichbar. Mehr als 11,5 Millionen Autos verkehren jährlich auf dieser wichtigen Transitachse.
In der Regel verfügen diese Industriezonen in Graubünden über eine hervorragende Erschliessung, einen direkten Autobahnanschluss, eine gute ÖV-Anbindung und Bahngleis-Anschluss. Die Landerwerbs- und Baurechts-Preise liegen bis zu fünfundzwanzig Prozent tiefer als in den Metropolitan-Räumen der Schweiz.
Das Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden steht exportorientierten Unternehmen für Ansiedlungs- und Expansionsprojekten als zentrale Anlaufstelle zur Seite. Das Amt begleitet ein Projekt bei Bedarf vom ersten Gedanken bis zum Anschalten der Maschinen. Dabei können innovative Projekte etwa mit Beiträgen, Darlehen oder Steuererleichterungen unterstützt werden.