Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hat seine Konjunkturprognosen für das laufende und das kommende Jahr nach unten revidiert.
Der Aufschwungs-Motor stottert
Laut IW Köln wird die deutsche Wirtschaft um nur etwa 1 ½ Prozent wachsen – sowohl 2014 also auch 2015. Das bedeutet ein halber Prozentpunkt weniger, als von der IW-Konjunkturforschung im Frühjahr erwartet. Gleichwohl wird die Zahl der Erwerbstätigen weiter zunehmen. Die IW-Forscher schätzen um 300.000 in 2014 und um rund 270.000 in 2015. Wegen zunehmender Vermittlungsprobleme profitieren die Arbeitslosen aber kaum; ihre Zahl wird 2015 bei durchschnittlich 2,9 Millionen Personen verharren.
Problematisch ist die stockende Erholung bei den Ausrüstungsinvestitionen, die 2014 um 3 ¾ Prozent und 2015 nur um knapp 3 Prozent steigen werden. Obwohl die Finanzierungsbedingungen für Investitionen nach wie vor sehr gut sind, zeigen sich die Unternehmen zurückhaltend. Ihre Geschäftserwartungen haben sich seit Beginn dieses Jahres spürbar eingetrübt.
Die IW-Konjunkturforscher weisen darauf hin, dass das gegenwärtige wirtschaftliche und politische Umfeld wohl keinen anhaltenden und breiten Aufschwung trägt. IW-Direktor Prof. Michael Hüther: «Zum einen fehlen klare investitionsfreundliche Weichenstellungen, zum anderen schwächen globale Verunsicherungen wie die Ukraine-Krise, aber auch die grundsätzliche Neubewertung der Emerging Markets die wirtschaftliche Dynamik.»
(Textquelle: Institut der deutschen Wirtschaft; Bildquelle: © Christian Müller/iStockphoto)