Marktüberblick 2014: Software zur Prozessmodellierung und -bewertung
10. Dez 2014, Wirtschaft | Studie: Fraunhofer-Institut

Marktüberblick 2014: Software zur Prozessmodellierung und -bewertung

Die Studie des Fraunhofer-Instituts liefert einen Überblick über Softwareprodukte und deren Leistungsumfang. Untersucht wurden 15 Produkte, die sowohl für die Visualisierung von Geschäftsprozessen als auch zur quantitativen Bewertung von Abläufen verwendet werden.

Unternehmen, die ein Software-Tool zur Prozessmodellierung und Prozessbewertung suchen, sollten dieses vor dem Kauf genau prüfen. Denn die verfügbaren Produkte unterscheiden sich teilweise deutlich hinsichtlich ihrer Funktionalität. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Marktüberblick 2014: Software zur Prozessmodellierung und -bewertung» des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund.

Spezialisierung und Referenzprozesse

Die getesteten Softwareprodukte sind durchweg universell einsetzbar.

  • 27 Prozent sind auf eine bestimmte Branche fokussiert, wie beispielsweise Handel, Logistik oder die Automobilindustrie.
  • 20 Prozent sind auf einen bestimmten Funktionsbereich spezialisiert.
  • 67 Prozent beinhalten branchenspezifische Referenzprozesse, die in einer Datenbank strukturiert hinterlegt und abrufbar sind.

Für die Pharma- und die Tourismusbranche stehen aktuell keine Referenzprozesse zur Verfügung, sie bilden hierbei eine Ausnahme. In den Bereichen Maschinen und Anlagenbau sowie für die Elektro- und Automobilindustrie bieten drei beziehungsweise vier Hersteller bereits Referenzprozesse an. Ein Drittel verfügt über Referenzprozesse für die Energiebranche.

Integration, Schnittstellen und Kennzahlen

Alle Hersteller garantieren die reibungslose Integration in bereits vorhandene IT-Systemstrukturen. Auch ein automatischer Datenaustausch über vordefinierte Schnittstellen ist bei fast allen Produkten möglich – insbesondere zu Microsoft-Produkten.

  • 80 Prozent der Softwareprodukte stellen eine Standardschnittstelle zu MS Excel zur Verfügung. 
  • 76 Prozent besitzen eine Schnittstelle zu SAP.

53 Prozent der Anbieter haben bereits vordefinierte Kennzahlen in ihre Software integriert. Diese erlauben dem Anwender eine Prozessbewertung ohne grossen Aufwand durchzuführen. Integriert sind dabei Kennzahlen zu Prozesskosten und Durchlaufzeit, Ressourcenauslastung, Umschlaghäufigkeit und Flussgrad. Nur einer der Hersteller bietet darüber hinaus Funktionen zur Ermittlung von Emissionswerten oder zum Energieverbrauch eines Geschäftsprozesses. Bei 87 Prozent der Tools können die Anwender im Rahmen der Prozessbewertung eigene Kennzahlen definieren.

Die Studie kann kostenlos bestellt werden: zum Download

(Bildquelle: © PeopleImages/iStockphoto)




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