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19. Sep 2013, Standort | Wirtschaftsstandort Thüringen

Von der Kaffeekapsel bis zum High-Tech Implantat

Ob Hering aus der Ostsee oder Sanddornprodukte von der Nordseeküste: Lebensmittelindustrie und Life Science sind die Kernbranchen Mecklenburg-Vorpommerns. Neben der Agrar- und Viehwirtschaft widmen sich zahlreiche Firmen der Lebensmittelveredelung, der Lebensmittelforschung und dem Bereich der Aquakultur. Die Lebensmittelindustrie macht etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes des verarbeitenden Gewerbes aus.

Ob bewusst oder unbewusst, die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass Sie fast täglich Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern (MV) konsumieren. Namhafte Unternehmen wie Danone, Unilever, Hipp und McDonalds beziehen seit langem ihre Gemüse-, Fleisch- und Milchwaren von Bauern aus dem nordöstlichsten Bundesland Deutschlands. Die Lebensmittelindustrie gehört damit zu einem der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landes - und ist die exportstärkste Branche! Allein im ersten Halbjahr 2012 hat die Ernährungswirtschaft einen Umsatz von mehr als 2,1 Milliarden Euro vermeldet.

Quantität mit Qualität: Gold, Silber und Bronze für Mecklenburg-Vorpommern.

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft vergibt regelmässig Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze an Back- und Fleischwaren, Getränke und Molkereiprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem vielfältigen Angebot regionaler Spezialitäten nimmt dank steigender Nachfrage auch die Herstellung von Bioprodukten zu: Eine revolutionäre Innovation schuf das Fraunhofer Institut mit der Firma Prolupin GmbH. Sie stellen mit «Lupinesse» das erste rein pflanzliche und für Allergiker geeignete Eis aus der blauen Lupine und aus Raps her, das inzwischen in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich ist.

Die Standortvorteile auf einen Blick.

Die zahlreichen Standortvorteile und exzellenten Rahmenbedingungen entdecken stets mehr grosse internationale und nationale Unternehmen für sich. Eine moderne Infrastruktur garantiert kurze Wege und Lieferzeiten zwischen Erzeugern und Verarbeitern. Als Drehkreuz des deutschen und europäischen Nordens liegt Mecklenburg-Vorpommern inmitten viel versprechender Märkte in Ost- und Westeuropa, sowie in Skandinavien. Die Wirtschaftsmetropolen Hamburg und Berlin sind durch ein gut ausgebautes Autobahn- und Schienennetz in ein bis zwei Stunden erreichbar. Mecklenburg-Vorpommern besitzt zudem acht Seehäfen. Die Qualität der Arbeitskräfte wird durch zahlreiche Universitäten und Technologiezentren gesichert – bei im vergleichsweise moderaten Lohnkosten. Die Landesregierung fördert nicht nur den Ausbau der Infrastruktur in hohem Masse, sondern auch die der Forschung und steht für schnelle und flexible Genehmigungsverfahren. Unterstützt und vernetzt werden die Hauptakteure der Ernährungswirtschaft durch den Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern e.V. Das breitesNetzwerk gewinnbringender Synergien, macht den Weg für zukunftsweisende Forschungen frei.

Nestlé auf Erfolgskurs.

Zwei Milliarden Kaffeekapseln pro Jahr für Deutschland, Skandinavien und Osteuropa! Das ist das Ziel bis 2014. Der Weltmarktführer Nestlé baut seit 2012 in der Landeshauptstadt Schwerin ein Werk für seine Marke Nescafé Dolce Gusto. Mit einem Wachstum von über 50 Prozent ist es das am schnellsten wachsende Geschäftsfeld der Firma in Europa. Und schafft in der ersten Ausbauphase 450 neue Arbeitsplätze im Land - eine der grössten Nestlé-Investitionen des letzten Jahres.

Medizintechnik in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Life-Science-Branche hat sich längst als einer der Schlüsselmärkte in Mecklenburg-Vorpommern bewiesen. Unternehmen der Gesundheitswirtschaft werden mit attraktiven Förderprogrammen von Mecklenburg-Vorpommern als Standort überzeugt. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurden Unternehmen in der letzten Förderperiode mit 13 Millionen Euro bezuschusst. Inzwischen gehört Mecklenburg-Vorpommern mit zu den drei deutschen Bundesländern mit den meisten Life-Science- Firmen – bezogen auf die Einwohnerzahl. Mit einem rapiden Wachstum und einem Jahresumsatz von fast vier Milliarden Euro hat die Branche eine grosse wirtschaftliche Bedeutung für das Bundesland. Als Verknüpfung von Natur, Mensch und High-Tech bietet die Medizintechnik einen besonders dynamischen Wachstumsmarkt. Etwa zwanzig Prozent der Unternehmen der Life-Science-Branche arbeiten im Bereich Medizintechnik. Kurze Wege zwischen Entwicklern und Anwendern sowie eine enge Verzahnung mit allen Bereichen und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft bilden ausgezeichnete Rahmenbedingungen und optimale Entwicklungschancen für innovative Unternehmen in Mecklenburg- Vorpommern. Ein weiterer grosser Vorteil: die vergleichsweise geringen Ansiedlungskosten bei gleichzeitig einer der europaweit höchsten Investitionsförderung.

International erfolgreich, zukünftig stark.

Die Unternehmen ARTOSS, Bionas, DECODON, DOT, EnviteC, Gambro, Hoffrichter, Miltenyi Biotec, Primacyt Cell CultureTechnology und RIEMSER konnten sich inzwischen einen internationalen Ruf erarbeiten. Auch die Zukunft verspricht Wirtschaftswachstum in der Branche. Das Medizintechnikunternehmen BIOTRONIK erweitert bis 2014 seine Tochterfirma CORTRONIK in Rostock und investiert in zusätzliche Kapazitäten.

Titelbild: Implantate der Firma DOT

(Bildquelle: Werk3)




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