«Die Internationalisierung gehört zur DNA vieler Schweizer Unternehmen», so brachte es Marc Steinkat, CEO Commerzbank Schweiz gleich zu Beginn auf den Punkt. Zwei Drittel aller Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 15 Mio. CHF machen Geschäfte im Ausland. Bei den Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sind es sogar an die 100%, ergänzt Stephan Brupbacher, Direktor des Verbandes Swissmen im Rahmen der Podiumsdiskussion. Deshalb spielen Handelskonflikte, der Brexit und das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China in der Schweiz natürlich eine grosse Rolle. Doch Schweizer Unternehmen kennen ihre Stärken und turbulente, wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind ihnen nicht fremd. Man denke nur das Ende des Mindestkurses des Schweizer Franken 2015. Vor diesem Hintergrund haben sich viele Unternehmen in den letzten Jahren vom «Tanker» zum «Speedboat» entwickelt und nutzen die damit verbundenen Vorteile.
Wie sicher sind die Märkte? Herausforderungen im internationalen Geschäft
Strategische Kooperationen mit Forschung als Erfolgsfaktor
Agilität ist Trumpf, ebenso wie die Kooperation mit Universitäten, Institutionen und anderen Unternehmen, so die einhellige Meinung der Diskutanten. Bei letzterem sieht Marc Dirren, CFO der Implenia AG, noch Nachholbedarf, gerade weil strategische Kooperationen ein zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor in Zeiten geopolitischer Herausforderungen sind.
Doch warum sprechen wir eigentlich meistens über die Herausforderungen und eher selten über die Chancen der Internationalisierung, wollte ein Unternehmer aus dem Publikum wissen? Diese Frage war ganz im Sinne von Roland Böhm, Bereichsvorstand Corporates International und damit für das Firmenkundengeschäft der Commerzbank weltweit zuständig. Er plädierte dafür, die instabilen Zeiten als «New Normal» anzunehmen und auf die Wettbewerbsvorteile Schweizer wie auch deutscher Unternehmen zu setzen. Zum Ende der Diskussionsrunde outete sich Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, als Fan der Schweizer Unternehmen. Auf die Frage der Moderatorin Beatrice Müller, was er sich denn für die Zukunft wünsche antwortete er spontan: «Nutzen Sie ihre Rahmenbedingungen, bleiben Sie das Speedboat von Europa».
Swiss Treasury of the Year Award an Lonza Group AG verliehen
Schnelligkeit und Agilität spielten auch bei der Verleihung des «Swiss Treasury of the Year Award» eine entscheidende Rolle. Mit dem Award würdigt die Commerzbank in ihrer Komplexität und Flexibilität herausragende Projekte oder Transaktionen. Dabei soll das Treasury massgeblich zur Stärkung des langfristigen Erfolgs des Unternehmens beigetragen haben, erklärte Laudator Sven Gohlke, Regionalvorstand Zentral- und Nordeuropa der Commerzbank. Genau wie bei dem diesjährigen Gewinner, der LONZA Group AG aus Basel. Das Treasury Team trug nicht nur dazu bei, dass das Unternehmen 2019 erstmals ein Kreditrating von Standard & Poor´s erhielt und damit seine Finanzierungskonditionen verbessern konnte. Es spielte auch eine entscheidende Rolle bei der grössten Übernahme in der Firmenhistorie und ebnete damit den Weg hin zu einem weltweit führenden Zulieferer der Pharma-, Biotech- und und Spezialchemiebranchen. Apropos Speedboat: Die Transformation ging in weniger als 3 Jahren über die Bühne.
Die gesamte Studie, ihre Kernergebnisse sowie weitere illustrative Information zur 7. Studie der Unternehmerperspektiven der Commerzbank Schweiz finden Sie unter www.commerzbank.ch