Im Vergleich zu Asien und Nordamerika sind Wolkenkratzer in Europa relativ unüblich: Auf Grund der Architekturgeschichte dominieren in den meisten europäischen Städten historische Kuppeln und Kirchtürme das Stadtbild. Der Bau von Hochhäusern nahe am alten Stadtzentrum war und ist auch heute noch mehrheitlich unerwünscht, weil das Stadtbild entsprechend beeinträchtigt wird. Eine Ausnahme in Deutschland ist die Stadt Frankfurt am Main. Auf Grund der wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt und des politischen Willens entstanden ab der Mitte des 20. Jahrhunderts Hochhäuser die heute das Wahrzeichen der Stadt sind. Trotzdem war der Hochhausbau in den 70er Jahren nicht gänzlich unumstritten und ein Teil der Bevölkerung wehrte sich gegen die Verdrängung der Wohnbevölkerung. Heute erreichen mehr als 30 Gebäude in Frankfurt eine Höhe von 100 Metern, darunter sind 14 der 15 Wolkenkratzer Deutschlands. Der Höchste Wolkenkratzer Deutschlands ist der Commerzbank Tower in Frankfurt mit einer Höhe von 259 Metern und 56 Stockwerken. Er ist die Zentrale der Commerzbank AG, befindet sich inmitten der beeindruckenden Skyline Frankfurts und wurde 1997 fertiggestellt. Bis 2004 war der Commerzbank Tower gleichzeitig das höchste Gebäude Europas bis er dann durch mehrere Neubauten in Russland und in der Türkei auf den dreizehnten Platz verdrängt wurde. Die Panoramaetage im 49. Stockwerk ist nicht öffentlich zugänglich, kann aber im Rahmen von einer kostenlosen Führung besichtigt werden.
